Schulcampus Stacherholz Arbon

In den kommenden Monaten wird das Schulhaus Stacherholz in Arbon saniert und durch einen Neubau erweitert.

Der Ergänzungsbau ist Teil eines 10-Millionen-Projektes, zu dem die Primarschulbürger letzten November mit ihrem klaren Ja zum Baukredit grünes Licht gegeben haben. Parallel wird der alte Zwischentrakt saniert. Dieser pavillonähnliche Bau ist noch in seinem Ursprungszustand von 1963.

Architektur Preis Schulhaus Buechen Thal

Link zur Publikation BETONSUISSE 

SCHULHAUS BUECHEN THAL

Architektin Angela Deuber, Chur
Projektbeginn 2010
Realisation 2011-2013
Bauleitung Baumed.Bauleitungen, St. Gallen
Ingenieure Conzett Bronzini Gartmann AG, Chur
Bauunternehmung Gautschi AG, St. Margrethen
Bauherrschaft Politische Gemeinde Thal

Einfache Regeln und gezielte Ausnahmen im Zusammenspiel mit Ortbeton als tragendes und sichtbares Material verleihen dem neuen Primarschulhaus in Buechen eine beschwingte Leichtigkeit. Diese bei Stahlbeton selten gesehene Eigenschaft begeistert umso mehr, weil sie im Dienst des Ganzen steht: Architektur, Konstruktion und Material bilden eine Einheit, die vom Konzept bis zur Ausführung explizit auf die Möglichkeiten des Bauens mit Beton bezogen ist. Zudem entsteht über die schrägen Fenster, Türen und Balkonbrüstungen des Neubaus ein überraschendes Zwiegespräch mit den Satteldächern der benachbarten Gebäude. Die komplexe Raumwirkung des veredelten Rohbaus lässt sich auf Fotografien nur ansatzweise erkennen. Gerade wegen seiner spezifischen Formensprache ist das Schulhaus jedoch fest am Ort verankert und bildet zusammen mit der nahegelegenen Kirche die neugestaltete Dorfmitte. Die Gebäudestruktur ist aussen allseitig gleich: Die umlaufende Balkonschicht wird durch drei schlanke Stützen gegliedert und ist über Auflager mit der inneren Tragstruktur verbunden. Die Auflager leiten die Deckenlasten pro Seite über zwei von den Gebäudeecken ausgehende, dreieckig nach unten zulaufende Wandscheiben auf niedrige, nunmehr warmseitig positionierte Stützen ab. Darin manifestiert sich die gegenseitige Bedingtheit der äusseren und inneren Betonschale. Der heutige Standard geschichteter Wandaufbauten erhält damit eine ebenso aktuelle wie eigenständige Interpretation.